Geburtsbericht: Die Geburt unseres zweiten Wunders

Eine junge Mama (24) erzählt über ihr zweites Geburtserlebnis und wie wichtig es ist, eine Hebamme an der Seite zu haben, welche an die Kraft in der Frau glaubt!

Geburt eines Kindes

Danke, liebe M., dass du uns einen so tiefen Einblick in diese intimen Momente eures Lebens gibst und uns daran teilhaben lässt!
Du bist sicher eine wunderbare Inspiration für viele werdende Mamis!

Im August 2016 erblickte unser zweiter Sohn mit 3260g,
50cm Länge und 34cm Kopfumfang das Licht der Welt!

Es begann alles in den frühen Morgenstunden des 18. August. Zu diesem Zeitpunkt war ich schon 11 Tage über dem errechneten Geburtstermin. Am 12. Tag nach dem ET sollte eingeleitet werden, was mich sehr beunruhigte, da ich mir so sehr einen natürlichen Geburtsbeginn wünschte. Meine erste Geburt im Jahr 2014 war eine Einleitung, die glücklicherweise sofort anschlug. Sie verlief gut und ging mit 8 Stunden in den Wehen für eine erste Geburt, zumindest für mich, recht schnell.
Jedenfalls spürte ich in den frühen Morgenstunden des 18. August ein leichtes Ziehen im Rückenbereich. Dachte mir aber nichts dabei da ich dieses Ziehen schon einige Tage zuvor auch manchmal spürte.
An diesem Tag musste ich um 8:30 Uhr zur CTG Kontrolle ins Krankenhaus. Da das Ziehen etwas stärker wurde dachte ich dass es sicher bald losgehen würde. Der Wehenschreiber zeigte aber kaum Wehentätigkeit an.
Ich war enttäuscht und verwirrt zugleich da ich meinte den Wehenschmerz der ersten Geburt wiederzuerkennen.

Als die Ärztin mich untersuchte, kam in mir wieder Hoffnung auf. Der Muttermund war bereits 4cm geöffnet. Dem Baby (wir ließen uns überraschen was es wird) ging es soweit gut. Die Ärztin schlug vor, die Geburt mit einem Wehentropf voranzutreiben, damit ich stärkere Wehen bekomme. So machten wir uns nochmal auf den Weg, um im Auto die Krankenhaustasche zu holen.

Auf dem Rückweg musste ich schon immer wieder stehen bleiben um meine Wehen, die inzwischen stärker wurden, zu veratmen. Dies fiel mir leicht, da ich und mein Mann in beiden Schwangerschaften einen Geburtsvorbereitungskurs besucht hatten, und dort gut auf die Geburt vorbereitet wurden. Auch mein Mann wusste dadurch wie er mich am besten unterstützen konnte. Um 9:30 Uhr wurde ich im Kreissaal aufgenommen. Die Hebamme stellte sich uns vor und schloss mich nochmals ans CTG. Da der Wehenschreiber aber immer noch nur sehr schwache Wehen aufzeichnete, bestärkte das die Ärztin in ihrem Vorhaben mich an den Wehentropf zu schließen. Also machte sie sich auf dem Weg, um alles vorzubereiten, obwohl ich alle 3 Minuten starke, ziehende Wehenschmerzen hatte.

Meine Hebamme war immer bei uns. Als die Ärztin um 11 Uhr mit dem Tropf ins Zimmer kam um mich anzuschließen meinte meine Hebamme:“Ich denke nicht dass sie den braucht!“ Mein Muttermund war mittlerweile 6cm eröffnet. Sie meinte, meine Wehen wären gut, obwohl der Wehenschreiber nichts anzeigte. Daraufhin beschloss die Ärztin noch etwas abzuwarten. Dann ging alles sehr schnell. Ich packte meine Hebamme und sagte:“Ich kann nicht mehr!“ Ich verspürte einen starken Druck nach unten und einen Pressrang, den ich nicht zurückhalten konnte. Meine Hebamme untersuchte mich nochmal und siehe da der Muttermund war 10 cm geöffnet. Da meine Fruchtblase noch intakt war, hat sie die Hebamme geöffnet. Nun konnte ich endlich mitpressen und unserem kleinen Wunder auf die Welt helfen.

Mit nur 2 Presswehen in denen mich mein Mann und meine Hebamme gut unterstützten brachte ich um 11:30 Uhr unseren kleinen Sohn zur Welt.

Ich war sehr stolz auf das, was ich geschafft hatte und wir waren überwältigt von unseren Gefühlen. Jeder Schmerz den die Geburt mit sich brachte war sofort vergessen. Meine Hebamme kümmerte sich noch um die Nachgeburt. Von all dem bekamen wir fast nichts mit und genossen dir Zeit mit unserem Baby. Als die Ärztin in den Kreissaal kam war sie überrascht dass alles schon passiert war. Ich war sehr dankbar, dass meine wunderbare Hebamme ein so starkes Vertrauen in mich hatte. Nun durften wir eine Weile ungestört die Zeit miteinander genießen.
Danach wurde unser Sonnenschein gewogen und vermessen. Ich fühlte mich sehr gut! Da die Geburt sehr schnell ging, war ich auch nicht so erschöpft wie bei meiner ersten Geburt. Auch im Wochenbett wurde ich gut betreut und nach drei Tagen wurden wir glücklich nach Hause entlassen.“

Die Geburt ist ein Wunder, das auch in seiner Wiederholung nichts von seinem Zauber verliert.

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